PROTEGO
Prospective observational cohort trial evaluating correlation of clinical findings, symptoms and disease development of german outpatients and inpatients infected with SARS-CoV-2
Prospektive observierende Kohortenstudie zur Evaluation der Korrelation der klinischen Ergebnisse, der Symtome und des Krankheitsverlaufes von deutschen ambulanten und stationären Patienten mit einer SARS-CoV-2 Infektion
Überblick
COVID-19 ist eine Infektionskrankheit, die durch das neuartige SARS-CoV-2 ausgelöst wird und erstmalig im Dezember 2019 in Wuhan, China, beschrieben wurde. Typische Symptome der Erkrankung sind Fieber, Husten und Atemnot. In den darauffolgenden Monaten begründete dieses Virus eine beispiellose Pandemie, die auch frühere Epidemien von verwandeten Viren wie dem SARS-Virus oder MERS-CoV in den Schatten stellt und die Gesundheitssysteme weltweit an ihre Belastungsgrenze und darüber hinaus treibt. Da es sich um eine neuartige Erkrankung und einen neuartigen Erreger handelt, sind viele Einzelheiten über den Krankheitsverlauf noch nicht bekannt. Bei aktuell mehreren Millionen Fällen weltweit gibt es eigentlich ein großes potentielles Studienkollektiv, doch mangelnde globale Vernetzung und regionale Unterschiede im Gesundheitssystem erschweren eine




systematische Datensammlung.
Hier wollen wir einschreiten und agieren. In der multizentrischen, klinischen Kohortenstudie PROTEGO wird der Fokus auf den ambulanten und klinischen Verlauf, Komplikationen, Laborparameter und Medikation von an COVID-19 Erkrankten gelegt. Außerdem werden die durch die Erkrankung verursachten Auswirkungen auf Lebensqualität, Depression und Ängstlichkeit näher untersucht. Diese Ergebnisse können einen wichtigen Beitrag leisten, um die Infektion besser zu verstehen und PatientInnen rechtzeitig einer optimierten Therapie zuzuführen. Die Studie umfasst einen ambulanten und einen stationären Arm, wobei die Daten primär prospektiv, bei neuen Zentren zusätzlich auch retrospektiv erfasst werden.
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Eingeschlossen werden PatientInnen über 18 Jahren, die einer bestätigten SARS-CoV-2-Infektion leiden. Ambulante PatientInnen werden regelmäßig zu ihren Symptomen und ihrem psychischen Befindlichkeiten befragt. Für stationäre PatientInnen besteht eine Kooperation mit LEOSS (Lean European Open Survey on SARS-CoV-2 Infected Patients), einer europäischen Kollaboration zur Erfassung klinischer Daten COVID-19-PatientInnen.
Für den Datensatz des retrospektiven Arms der Studie werden seit Ende März 2020 Daten erhoben. Bisher (Stand 12.05.20) wurden in Heidelberg bereits 938 Datensätze erfasst. Ab Mai 2020 sollen auch an anderen nationalen Zentren Daten erhoben werden. Die PROTEGO Studie wird voraussichtlich bis März 2021 laufen. Das Ende der Studie ist noch offen, da der Verlauf der Pandemie zu diesem Zeitpunkt nicht vorhersehbar ist.
Ziel
PROTEGO soll ermöglichen, Risikogruppen objektiv zu erfassen, Interventionen, wie beispielsweise ein Follow-up im ambulanten Bereich, optimal zeitlich zu planen, Tendenzen in der Diagnostik zu interpretieren und Fallstricke im klinischen Verlauf zu identifizieren.
Aktuelles
Zurzeit befindet sich die Studie in der Rekrutierungsphase.